Wir kennen alle diese Sprüche:
Am Ende des Geldes ist noch soviel Monat übrig.
Ständig hin und hergerissen zwischen »Du musst Geld sparen« und »Du bist nur einmal jung«.
Viele kennen dieses Problem. Irgendwie müssen wir dauernd so viele Rechnungen bezahlen und man muß heutzutage so viel für das Leben ausgeben, das ja auch immer teurer wird, so dass es unmöglich erscheint, ein Vermögen aufzubauen, und zu sparen. Die Schuld wird oft extern gesucht, so als hätte man keinerlei Einfluss darauf und keine Möglichkeit, seine Finanzen zu steuern. Das Wort »Sparen« klingt auch so furchtbar trocken und löst bei den meisten keine besondere Begeisterung aus und somit auch kaum Motivation, es anzupacken. Auch ich war so bis irgendwann 2016. Da entschloss ich mich, etwas dagegen zu tun und hatte meine ersten Finanzbücher gelesen und auch YouTube Kanäle gefunden bei denen es um Geld und Finanzen ging. Auf einmal erschien mir das Thema gar nicht mehr so trocken und sogar spannend.
Jeder hat es in seiner Hand, was er mit seinem Geld macht. Am Ende des Monats kommt das Gehalt, bei dem einen ist es mehr bei dem anderen weniger. Auch wenn man meint man habe nicht genug Geld um etwas zu sparen, geschweige denn, um was zu investieren, gibt es oft Optimierungspotenzial. Im Folgenden erläutere ich die 3 einfachen Tricks mit denen ich es geschafft habe, meine Finanzen auf den richtigen Weg zu bringen.
Ausgaben tracken
In jedem Finanzratgeber kann man diesen Vorschlag lesen und er stimmt auch einfach: Wenn man nicht genau weiß, wo das Geld jeden Monat hin fließt, dann ist es Zeit, seine Ausgaben (und Einnahmen) zu tracken und einmal zumindest für 1 bis 3 Monate alles genau aufzuschreiben. Nur so hat man eine Übersicht, was denn alles so anfällt. Dadurch dass man alles genau aufschreibt wird einem erst bewusst wo vielleicht unnötig viel ausgegeben wird und man überlegt sich zweimal ob das jetzt sein muß oder nicht. Vielleicht hast du Abos für Zeitschriften oder zahlst ein Fitness Abo und gehst aber nie hin oder du zahlst 9,99 € pro Monat für verschiedene Dienste und nutzt diese aber vielleicht nicht? Alles das summiert sich mit der Zeit.
Du kannst die Ausgaben entweder manuell aufschreiben in ein Notizbuch oder du kannst auch digitale Tools dafür nutzen wie etwa ein Google Sheet das du online überall aufrufen kannst um deine Beträge einzutragen. Da jeder sein Smartphone meist mit sich trägt ist eine App vielleicht auch eine Idee. Es gibt mittlerweile unzählige solcher Apps, ich hatte mich für Money Control entschieden.
Wenn du das mal 2 bis 3 Monate durchgezogen hast, siehst du wo genau du ansetzen könntest um deine Finanzen zu optimieren.
10 Prozent
Es gibt diese alte Finanz-Grundregel, die sagt, dass man mindestens 10% seines Gehalts sparen sollte. Das ist eigentlich ein guter Richtwert. Falls du mehr, 20 oder 30 % machen kannst – umso besser und umso schneller kommst du voran. Verdienst du beispielweise 2.000 € pro Monat, so solltest du in Erwägung ziehen, 10 %, also ca. 200 € jeden Monat zu sparen. Ist das zur Zeit kaum möglich, kannst du vielleicht mit 100 € starten? Wichtig beim Sparen ist die Regelmäßigkeit. Es klingt so einfach: jeden Monat mehr einnehmen als man ausgibt.
Lösung: Sich selbst zuerst bezahlen
Und hier kommt der Praxistrick um das auch hinzubekommen: Man muß sich unbedingt am Anfang des Monats zuerst selbst bezahlen, sonst läuft einem das Geld im Laufe des Monats einfach weg. Dazu muß für den festgelegten Betrag ein Dauerauftrag eingerichtet werden. Somit kannst du dein Sparen nämlich automatisieren und musst gar nicht mal dran denken. Es passiert automatisch im Hintergrund. Dein Sparbetrag muß auf ein anderes Konto wandern, z.B. auf ein Tagesgeldkonto oder auch auf ein Girokonto bei einer anderen Bank. Nur so kann sich dein Konto langsam aber stetig jeden Monat auffüllen und größer werden ohne dass das Geld unwiderruflich weg ist.
Mehrkontensystem anlegen
Du kannst diesen Trick einfach für weitere Finanzziele anwenden. Dazu musst du einfach mehrere Konten anlegen und weitere Daueraufträge.
Spaßkonto
Ich persönlich teile meine Sparrate z.B. noch einmal auf. Und zwar habe ich noch ein sog. »Spaßkonto«, wo jeden Monat etwas kleines drauf kommt womit ich mir dann jeweils nach einiger Zeit etwas leisten kann was mir Spaß macht. Das kann Urlaub sein, das kann auch ein neuer Laptop sein oder ein Fotoapparat usw. Mit dem Mehrkontensystem hast du erstmals ein richtiges System um zu Budgetieren. Du kaufst nur etwas wenn auf deinem Spaßkonto genug Geld vorhanden ist. Ist das nicht der Fall, kannst du dir das neue Sofa z.B. noch nicht leisten und musst erst weiter sparen.
Sparkonto
Ein anderer Teil von deiner Sparrate fließt z.B. auf das Sparkonto. Hier solltest für für wirklich langfristige Ziele ansparen und möglichst nicht dran gehen wenn es nicht sein muß. Das klassische Beispiel wäre hier: Die Waschmaschine geht kaputt und eine neue muß her. Gut, wenn du dann was angespart hast und du darauf zugreifen kannst.
Investmentkonto
Ein dritter Teil von deiner Sparrate kann jetzt z.B. auf das Investmentkonto bei deiner Onlinebank / Broker fließen jeden Monat. Dieser Teil wird dann investiert. Etwa in Aktien oder ETFs (dazu wird es noch mehr auf diesem Blog geben). Ab 50 € pro Monat geht es schon bei den Onlinebanken los mit dem Investieren. Du kannst günstig etwa Aktien oder ETF-Sparpläne einrichten und bist somit schon mit kleinen Beträgen am Aktienmarkt dabei. Wichtig bei diesem Teil ist natürlich, dass du auf den Betrag langfristig verzichten kannst. 10 Jahre und besser noch mehr.
Vielleicht hast du wie viele Andere auch ein Auto gekauft vor einiger Zeit und zahlst 5 Jahre deinen Kredit ab? Je nach Modell zahlt man da pro Monat einen ganz schönen Betrag bei der Bank ab. Aber das Abbezahlen des Kredits ist ja eigentlich nichts anderes als das beschriebene Konzept des Mehrkontensystems. Dein Auto kostet z.B. 15.000 € und du zahlst diese Summe während 5 Jahren ab. Aber was ist danach? Nachdem der Kredit abbezahlt ist? Nimmst du nun deinen monatlichen Betrag und überweist diesen stattdessen auf dein Sparkonto? Nein? Warum nicht? Das wäre doch eine gute Idee. Lass dir das mal durch den Kopf gehen. Ist das Auto abbezahlt musst du ja nicht gleich wieder ein neues kaufen um damit wieder einen Kredit an der Backe zu haben. Wäre es nicht sinnvoller, einfach weiter zu machen und stattdessen dein Sparkonto zu füllen und vielleicht einen Teil in Sachwerte zu investieren?
Umsetzung in der Praxis. Achtung: Kosten
Bei dem Mehrkontensstem gibt es natürlich hier in Luxemburg das Problem, dass das wieder mit Kosten verbunden ist bei den meisten Filialbanken. Das günstigste Konto gibt es bei der Luxemburger Post. Vielleicht eröffnest du einfach hier noch ein Konto falls du da noch keines hast. Gebührenfreie Kontoeröffnung und -verwaltung.
Ein günstiges Sparkonto gibt es z.B. auch bei der Keytradebank Luxembourg: 0 € Vewaltungsgebühren und Basiszinssatz von 0,10 %.
Ein weiteres interessantes Angebot hat auch die russische East West Bank in Luxemburg. Hier gibt es ebenfalls ein kostenloses Sparkonto mit sogar 0,45 % Zinsen.
So jetzt ist es an dir. Fang einfach an und automatisiere deinen Vermögensaufbau. Es ist super einfach eigentlich mit diesen paar Tipps.
Disclaimer
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